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Ostern in Kleindombra


Die nahegelegene, offene barocke Kalvarienkapelle wurde um 1700 errichtet. Sie bietet einen wunderschönen Ausblick über den gesamten Millstätter See.

Traditionell am Karfreitag öffnet sie ab 13.00 Uhr Einblick in das Heilige Grab, wo bis Ostermontag am Abend die in einer Felsnische liegende Figur des Leichnams Jesu zu besichtigen ist.

Am Karsamstag findet die Osterweihe statt. Schinken, Reindling, gefärbte Eier - die als Symbol für das neue Leben, die Auferstehung und die Fruchtbarkeit stehen, Kren, Butter und alles was zur traditionellen Osterjause dazugehört, wird in einem Weidenkorb gepackt und mit einem liebevoll, selbstbestickten Tuch abgedeckt mit Palmzweige und Bux geschmückt dann zum Weihen in die Kirche gebracht.

Die Osterjause wird mit der ganzen Familie feierlich gegessen, sie bricht die 40 tägige Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt.


In diesem Jahr fällt der Karsamstag genau auf einen Vollmond mit Mondfinsternis, der den Neubeginn - das neue Leben - die "eigene" Auferstehung unterstützt. Nutzen wir die kraftvolle Energie dieses Waage-Mondes, vielleicht mit einem kleinen Ritual, einer Meditation oder einfach mit einem bewussten Gedanken daran, unterstützt zu werden.......

Der Ostersonntag ist der bedeutsamste Tag für die christliche Gemeinde der gesamten Osterfeiertage, es wird die Auferstehung von Jesus Christus gefeiert.


Zur Bedeutung des Wortes Ostern gibt es verschiedene Deutungen. Laut einer Überlieferung geht der Begriff auf die heidnische Altgermanen-Göttin Ostara zurück, deren Symbole Hase und Ei waren. Diese Symbole sind seit dem 16. Jahrhundert im deutschen Osterbrauchtum verankert. Einer anderen Deutung zufolge kommt "Ostern" von "áus", dem indogermanischen Wort für "scheinen, glänzen, leuchten". Damit könnte der Sonnenaufgang des Ostermorgens gemeint sein, mit dem das Osterfest der biblischen Überlieferung nach beginnt.


Für einige Menschen bedeuten die Feiertage ein gemütliches Beisammensein mit der Familie und Spaß bei der Ostereiersuche. Bei uns ist es üblich, am Ostersonntag bunte Ostereier und kleine Geschenke zu verstecken, die dann von den Kindern gesucht werden.

Mit dem Ostermontag endet die Osterzeit. In verschiedenen Regionen werden auch am Ostermontag noch alte Brauchtümer gepflegt wie z.B. das Eierpecken - mit einer Münze wird aus gewisser Entfernung gegen ein gefärbtes Ei geworfen. Wenn die Münze das Ei getroffen hatte und darin steckengeblieben war, gehörte das Ei dem Münzenbesitzer; hatte er danebengeworfen, gehörte die Münze dem Eibesitzer. Zu diesem Eierpecken brauchte man große Geschicklichkeit.

 

Bei uns in Kleindombra wurde über viele Jahre das traditonelle Kugelrollen veranstaltet. Dabei traf sich das ganze Dorf, ob Groß ob Klein, jeder war herzlich willkommen  und durfte beim alljährlichen Kugelrollen mitmachen. Es wurden zwei Gruppen gebildet, die gegeneinander antraten, die Kugel wurde durchs ganze Dorf gerollt, dabei wurde ein aus Holz gebasteltes Dreifussgestell mit der Kugel umgeworfen - die Gruppe, dessen Kugel erster wieder zuhause war, hat gewonnen.

Die Dorfgemeinschaft und der Spass standen dabei im Vordergrund.


Meine Tochter und ich leben seit einigen Jahren vegan. Wir verzichten auf alle tierischen Produkte. Deshalb fällt unsere "traditonelle" Osterjause etwas anders aus. Währen die Männer der Familie ihren Schinken verspeisen, gibt es bei uns stattdessen pflanzliche Aufstriche und einen veganen Reindling.

Dieses Rezept möchte ich Ihnen gerne weitergeben!

Sylvia Wieser

Rezept für den Osterreindling


  • 1 Würfel Hefe/Germ
  • 500g Dinkel-Mehl
  • 250ml Sojamilch (lauwarm)
  • 70g Staubzucker
  • 70g vegane Butter (Alsan)
  • 60g vegane Butter(Alsan)
  • 2 EL Zimt
  • 100g Rosinen
  • 50g Rohrzucker


So wird´s gemacht!


Zuerst wird der Germteig angesetzen.
Das Mehl mit einer Prise Salz vermischen und dann eine kleine Grube im Mehl formen.
Germ, Zucker und ca. 100 ml leicht(!) angewärmte Sojamilch in die Mulde geben. Das ganz 10 Minuten gehen/ruhen lassen.  Die Butter schmelzen und die restliche Sojamilch hinzugeben. Alles gut zu einem Teig verkneten – am besten mit Mixer und Knethaken.

An einem warmen Ort 1-2 Std. gehen lassen. Am besten deckt man die Schüssel mit einem Geschirrtuch zu. Den Teig ca. auf die doppelte Größe aufgehn lassen.

Wenn das der Fall ist knetet man den Teig nochmals durch und rollt ihn dann rechteckig aus (ca. 30-40cm lang und 20cm breit).
Den Teig mit flüssiger Butter bestreichen und  Zucker, Zimt und die Rosinen darüber streuen.
Alles fest einrollen (von der langen Seite aus!) und in eine gefettete Form legen.

Ich verwende dafür eine Gugelhupfform.

Jetzt lässt man den Teig noch einmal ca. 15-20 Min. in der Form gehen.

Bei 160 Grad Heißluft muss der Reindling für ca. 50-60min backen.


Gutes Gelingen!



Frohe und bunte Osterfeiertage wünscht


Ihr Dorfstubn-Wieser Team